Baugebiet 26 Avendorferweg

Michael Kühl

Michael Kühl

Schon wieder entsteht ein neues Baugebiet in Tespe, und das natürlich im Schnellverfahren.
Zunächst war das Gewerbegebiet am Avendorfer Weg entstanden. Hier sollten nur Betriebe angesiedelt werden, die keine stärkeren Emissionen verursachen. Inzwischen hat sich dort eine Spedition angesiedelt.
Einige Jahre später ergab sich die Möglichkeit die Unteren Osterstücke, eine Fläche zwischen Blumenstraße und Avendorfer Weg, zu erschließen und zu vermarkten. Geplant war damals einen breiten Grünstreifen mit Baumbestand als Puffer zwischen diesen beiden Gebieten zu belassen.
Jetzt sollen dort neben Ein- und Zweifamilienhäusern auch Wohnblöcke entstehen. Ob es sich hier um sozialen Wohnungsbau handeln wird, ergibt sich leider nicht aus den bisherigen Beratungen. Auch wurde bisher nicht öffentlich besprochen, ob es sich hier um Flächen für die kommunale Wohnungsbaugesellschaft des Kreises handelt. Ein Hinweis nur am Rande: Die FREIEN WÄHLER lehnen diese Bauvorhaben des Kreises immer noch ab, weil sie Geld kosten, das uns hier im Haushalt fehlen wird, und weil die angedachten Mieten über den in Tespe gezahlten liegen sollen.

Allerdings wird auch in Nähe zur Lüneburger Straße ein Komplex angedacht, in dem der Kindergarten und eine Anlage für betreutes Wohnen entstehen soll. Das ist der einzige Lichtblick an der gesamten Planung.

Niemand scheint daran zu denken, dass die meisten Neubürger ihren Arbeitsplatz in Hamburg haben und wohl wie fast alle anderen diesen mit dem Pkw aufsuchen wollen. Zügig kommen sie über die Elbbrücke jedoch nur, wenn sie vor 6 oder nach 10 Uhr fahren. Es wird sich also vermutlich in Zukunft noch weiter stauen in Marschacht und Rönne. Das kann nicht das Ziel sein.

Natur- und Artenschutz hat in den vergangenen Jahren eine immer höhere Bedeutung gewonnen. Warum darf dann ein Gebiet mit schützenswertem Feuchtrasen plötzlich einfach überbaut werden? Die hier lebenden Amphibien werden sich nach unserer Einschätzung nicht in die neue Ausgleichsfläche begeben, da hier bisher keine Feuchträume entstanden sind und wohl vom Untergrund her auch nicht entstehen können. Aber die Untere Naturschutzbehörde wird die Maßnahme wohl genehmigen, während Spaziergänge im Gras des Deichvorlandes verboten werden sollen. Naja, das sind ja nur 3500 Quadratmeter. Darauf kann die Natur bestimmt verzichten, oder?

Haben Sie zu diesem Thema auch eine Meinung? Teilen Sie uns Ihre Sichtweise mit. Wir sind gespannt, ob wir mit unserer Auffassung alleine stehen…

Michael Kühl

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