Kita Gemeinde Drage/Pressemitteilung
Pressemitteilung
Kita-Ausschusssitzung der Gemeinde Drage:
Freie Wähler fordern Lösungen für frühkindliche Bildung
Drage, 27. November 2024 – In der Sitzung des Kita-Ausschusses der Gemeinde Drage
am Dienstag, den 26. November 2024, hat die Fraktion der Freien Wähler einen Antrag
eingebracht, der ein dringendes Treffen aller Verantwortlichen zur Sicherstellung der
frühkindlichen Bildung während krankheitsbedingter Ausfälle fordert.
Die Situation in vielen Kitas ist alarmierend: Steigende Krankenstände führen dazu, dass
immer mehr Fachkräfte ausfallen, was die verbleibenden Mitarbeitenden zusätzlich
belastet. „An eine gute frühkindliche Bildung und Betreuung ist, vielerorts gar nicht mehr
zu denken. Wir wollen verhindern, dass uns das auch betrifft.“, erklärt Jörn Stoffregen,
Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Drage. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Kita Mitarbeitende deutlich häufiger krank sind als der Durchschnitt aller Berufsgruppen –
und das nicht ohne Grund.
„Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten und den Familien“, so
Stoffregen weiter. „Die Mitarbeitenden müssen die Möglichkeit haben, zu Hause gesund
zu werden, ohne dass die frühkindliche Bildung darunter leidet. Familien stehen bei
kurzfristigen Schließungen vor großen Herausforderungen, die weit über ihre beruflichen
Verpflichtungen hinausgehen.“
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist es entscheidend, genügend
qualifiziertes Personal zur Verfügung zu haben, was in Niedersachsen gesetzlich
geregelt ist. „Es ist uns wichtig, dass wir uns gemeinsam an einen Tisch setzen und
lösungsorientiert schauen, was machbar ist. Gemeinsam Notfallpläne und einen
Springerpool zu erstellen, ist unerlässlich. Das Verständnis füreinander ist hier enorm
wichtig“, betont Stoffregen.
Der Antrag wurde von Dirk Meyer (Freie Wähler) in der Sitzung des Ausschusses für
Kindergartenangelegenheiten vorgestellt. Herr Faße, Pädagogische Leitung im Verband
der Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen (Luhe) und Trägervertreter
zweier Drager Kitas, unterstützte den Antrag und bot während der Sitzung eine
Zusammenarbeit an.
Die Kommunalvertreter der Gruppe SPD/Grüne hingegen lehnten den Antrag mit drei
Stimmen ab. „Für mich völlig unverständlich!“, äußert sich Stoffregen enttäuscht. „Es
geht darum, für alle Beteiligten das Beste zu erreichen und uns zukunftssicher
aufzustellen. Was spricht dagegen, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und
Handlungssicherheiten auszuarbeiten?“
Mit einem Abstimmungsverhältnis von 2 Stimmen für den Antrag, einer Enthaltung und 4
Stimmen dagegen hat zumindest die CDU die Wichtigkeit des Antrages erkannt und ihn
unterstützt.
Die Freien Wähler können sich kaum vorstellen, dass den anderen die frühkindliche
Bildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Belange unserer
pädagogischen Fachkräfte egal sind. „Es scheint, als ob hier persönliche
Befindlichkeiten in der Kommunalpolitik eine Rolle spielen, was ein großer Nachteil für
die Entwicklung unserer Kinder und die Unterstützung der Familien ist“, schließt
Stoffregen.